Rakelbetten

Rakelbetten

Anwendungsbezogene Konstruktionen

Unterschiedliche Anforderungen an die Dosiersysteme sowie herstellerspezifische Konstruktionen der Auftragswerke haben zu einer Vielzahl von Rakelbettvarianten geführt. Das erklärt sich dadurch, dass üblicherweise ein oder zwei Rakeldurchmesser eingesetzt werden, in Einzelfällen aber auch bis zu fünf pro Anlage.

Für die Spezifikation der Rakelbetten sind drei Dinge entscheidend:

  • vorgegebenes Konstruktionsprinzip
  • Rakeldurchmesser
  • Werkstoff

Da Konstruktionsprinzip und Rakeldurchmesser vorbestimmt sind, ist der Werk­stoff ein wichtiges Kriterium für die Eigenschaften des Rakelbettes. In der Regel werden heute Polyurethan (PU) oder Polyethylen (PE) eingesetzt, in älteren Anlagen bestehen die Rakelbetten oft noch aus Gummi.

Materialabhängig gibt es unterschiedliche Herstellungsverfahren:

  • PU und Gummi = Gieß- oder Extrusionsverfahren
  • PE = in der Regel Fräs- und Hobelverfahren

Fertigungsart und spezifische Materialeigenschaften bringen ­unterschiedliche Vorteile mit sich. Welcher Werkstoff jeweils optimal ist, hängt stark von den individuellen Anforderungen ab. Allerdings zeichnet sich ein Trend hin zu Rakelbetten aus PE ab.

Der richtige Werkstoff für jeden Prozess

Polyethylen-Rakelbetten

  • spanabhebendes Verfahren
  • geringer Reibungskoeffizient
  • beständig gegen Hydrolyse
  • flexibel im Design
  • gute Eignung für Sonderformen
  • ermöglicht längere Standzeiten

Polyurethan-Rakelbetten

  • Gießverfahren
  • einstellbare Härte von 55° - 97° Shore A
  • hohe Elastizität
  • hohe mechanische/dynamische Belastbarkeit
  • hohe Oberflächengüte 
  • hohe Beständigkeit gegen mineralische Öle, Fette, Benzin, Ozon, UV- und energiereiche Strahlung

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Rakelbetten mit
Combi System CS

Halbierte Verschleißteilkosten

Unsere Rakel-Dosiersysteme betrachten wir ganzheitlich. Das bedeutet: Neben Rakelgeometrie und -material denken wir auch über die Konstruktion des Rakel­bettes nach. Das führte zur Entwicklung des Combi Systems CS. Diese mehrteilige Rakeleinrichtung senkt die Verschleißkosten deutlich und erhöht damit die Wirtschaftlichkeit der Papierproduktion.

Das Combi System CS bietet Kostensenkungen im Bereich des Dosiersystems, Standzeiterhöhungen durch Materialverbesserungen sowie Optimierungen der Einsatzbedingungen. In Summe entsteht so ein neues Level an Wirtschaftlichkeit, das klare Wettbewerbsvorteile sichert.

Zwei Teile – zwei Vorteile

Unser technologisches Konzept ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: Wir teilen das Rakelbett in zwei Teile. Gewechselt wird immer nur die klein ausgeführte und damit kostengünstige Stabaufnahme. Der passend zu den Dosiersystemen geformte Halter bleibt in der Maschine und muss nur selten getauscht werden. Das halbiert die Verschleißteilkosten für Rakelbetten in etwa.

Ein weiterer Vorteil des Combi Systems CS sind geringere Austauschzeiten, da die Stabaufnahme mit eingelegter Rakelstange ein- und ausgebaut werden kann. Das wiederum führt dazu, dass während des Wechsels weniger Ausschuss entsteht.

Einfache Handhabung

Das optimale Material: Polyethylen
Die Stabaufnahme ist aus hochwertigem Material gefertigt. Es stehen zwei Alternativen zur Auswahl:

  • extrudiertes Material für eine optimale Wirtschaftlichkeit
  • gefräste Ausführung für maximale Präzision

Anwendungsbeispiel: Filmpresse

Anwendungsbeispiel: Direktauftrag

Den Randverschleiß minimieren
Wenn abrasive Strichmedien im Direktverfahren aufgebracht werden, tritt schon bei relativ dünnen Kartonstärken starker Verschleiß im Randbereich der Rakelwellen auf. Im ungünstigsten Fall läuft die Rakelwelle nur wenige ­Stunden. Bei unseren Komplett-Dosiersystemen lässt sich der Anpressdruck auf die Rakel im Randbereich einstellen: Die Länge der Anpressschläuche ist anpassbar, wodurch sie sich so positionieren lassen, dass sie an einem ­definierten Punkt vor dem Rand enden. So verteilt sich der Druck über das gesamte Rakelbett gleichmäßig und wird zum Rand effektiv nicht erhöht.

Einfaches Handling – schneller Wechsel
Weitere Einsparungen ergeben sich aus der einfachen Handhabung beim Austausch. Ein aufwändiges Säubern der Rakelbetten etc. entfällt. Die Stab­aufnahme wird einfach und ohne Werkzeug in den Halter eingeklickt.

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Rakelbetten mit
Clever System CLS

Vielseitig und einsatzoptimiert

Das Dosiersystem Clever System CLS vereinigt die Vorteile der bestehenden Konzepte im Bereich der Rakelbetten. Das System besteht aus einem Schlauchhalter, der sowohl den Anpressschlauch als auch den Klemmschlauch beinhaltet, und dem eigentlichen Rakelbett.

Es können konventionelle Rakelbetten und auch das Combi System mit kostengünstiger Stabaufnahme in dem üblichen Durchmesserbereich verwendet werden. Das Rakelbett und der Schlauchhalter lassen sich einfach einzeln oder gemeinsam wechseln. Bei einem z.B. sortenbedingten Wechsel, bei dem es schnell gehen muss, wird nur das Rakelbett einschließlich der Rakelwelle entnommen und eine neue vorbereitete Einrichtung eingebaut.

Für den Fall, dass das Auftragwerk gereinigt werden soll, kann ebenso einfach zusätzlich der Schlauchhalter herausgenommen werden, so dass die Rakelbettaufnahme auch mit einem Hochdruckgerät behandelt werden kann, ohne dass die Anpress- und Klemmschläuche Schaden nehmen.

Das System hat sich inzwischen in den verschiedensten Auftragwerken
voll etabliert.

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